EVENT-Fotografie vom Feinsten auf dem Konstanzer Seenachtsfest
Heiße Tage, scharfe Bilder, kühle Drinks
Die Full Moon Group wurde 2001 in Stuttgart gegründet. Die Agentur steht für Professionalität, Kreativität, Leistungsbereitschaft und Fachwissen im Event- und Kommunikationsbereich. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt in der Organisation und Durchführung von imposanten Events und Messen, sowie der Gestaltung von eindrucksvollen Corporate Designs. Full Moon zählt deutschlandweit zu den fünf umsatzstärksten Agenturen im Bereich der Live-Kommunikation. 135 engagierte Vordenker und über 1000 fest angestellte Promotoren setzen die kundenindividuellen Events um.
Events wie beispielsweise das Seenachtsfest in Konstanz. Seit über 65 Jahren findet dieses traditionsreiche Open-Air-Festival im zumeist sommerlichen August statt. In bester Lage, direkt am schönen Bodensee, erleben jährlich bis zu 50.000 Besucher Live-Musik, ein Familienprogramm, künstlerische Darbietungen und natürlich auch kulinarische Genüsse.
Damit das Ergebnis der von langer Hand geplanten Organisation – für alle die nicht dabei sein konnten oder es einfach noch einmal sehen möchten – in entsprechend beeindruckenden Bildern festgehalten wird, hat mich die Full Moon Group als Eventfotografen zum diesjährigen Seenachtsfest gebucht. Meine Aufgabe war es also, dort die ganzen Einzelevents, SWR3 Auftritte mit bekannten Showgrößen und DJs, sowie natürlich das berühmte große, musikalisch unterlegte Feuerwerk zu fotografieren.
Die eine Chance nutzen
Der große Vorteil dabei, mit Models im Studio oder auch auf einer Outdoor-Location zu arbeiten, liegt darin, dass ich meistens alles genau so arrangieren kann, wie ich es für das perfekte Foto benötige. Und wenn genau dieses Foto nach den ersten Aufnahmen noch nicht im Kasten ist, lässt sich das Ganze zumeist noch einmal wiederholen.
Bei Eventaufnahmen ist die Rolle des Fotografen aber eine ganz andere. Künstler und Servicekräfte arbeiten für das Publikum, der Fotograf ist sozusagen nur schnödes Beiwerk. Das verschafft einem als Profi jetzt keinen Knick im Selbstbewusstsein, bringt aber eine besondere Herausforderung mit sich. Ich muss mit den Aufnahme-Positionen, dem Hintergrund und dem Licht arbeiten, welche eben gerade gegeben sind. Und für die perfekte Aufnahme gibt es eine sehr überschaubare Anzahl an Chancen. Meistens genau eine.
Schweres Marschgepäck für gelungene Bilder
Als Fotograf bringt ein professionelles, umfangreiches Equipment eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. Potenzielle Auftraggeber sind von all den Gerätschaften oftmals beeindruckt. Misstrauische Models in Unterwäsche glauben einem spätestens dann, dass man das wirklich beruflich macht. Und am Ende des Tages helfen mir mein Kameraequipment und meine Objektive ja auch tatsächlich dabei, entsprechend tolle Bilder zu fotografieren. Eigentlich gibt es nur eine Situation, in der es als Fotograf nicht ganz so fantastisch ist, ein großes Equipment dabei zu haben: wenn man es eigenhändig – bei 30 Grad im Schatten – von Location zu Location schleppen muss. Dann ist es eher weniger geil.
Als wäre diese Arbeit an sich nicht schweißtreibend genug, musste ich mit dem Marschgepäck trotzdem natürlich sämtliche Timeslots einhalten. Von der Konstanzer Seestraße über den Stadtgarten und der Hafenstraße, bis hin zu Klein Venedig und in jedem Bereich zahlreiche Attraktionen für die ganz Kleinen (.. wie süß, z.B. ein echtes Kasperltheater und ich war plötzlich wieder 55 Jahre jünger zwischen all den Kids), Nintendo, Legoland, etc. und für die Größeren und Großen der Art Market und die zahlreichen Bühnen für Künstler und DJs… nicht zu vergessen die vielen Eis- und Cocktailstände dazwischen, an denen ich nur widerwillig vorbeilaufen konnte… Kamera hin oder her (… fotografiert habe ich übrigens mit der D850 von Nikon, da bei dieser enormen MP-Größe dieser hervorragenden Kamera für die Agentur Fullmoon die Reserve größer ist, auch noch passende Ausschnitte aus den Bildern ziehen zu können).
Das bedeutet: Der Fotograf muss natürlich, auch wenn die Locations kilometerweit auseinanderliegen, dann mit gezückter Linse vor Ort sein, wenn die FULLMOON Events beim Konstanzer Seenachtsfest in voller Pracht zu bewundern sind. Bin ich erst da, wenn sich der Auftritt bereits in der Abbauphase befindet, freut das zwar meinen Blutdruck und Puls, aber den Kunden doch eher weniger. Glücklicherweise hat mich, allen Strapazen zum Trotz, meine Kondition hier nicht im Stich gelassen. Und bei einem Blick auf die Ergebnisse kann ich auch sagen: Die sportliche Höchstleistung hat sich gelohnt.
Überquerung der schwäbischen Meerenge
Einige Shooting-Locations zu recht differenzierten Uhrzeiten brachten eine ganz neue Aufgabenstellung mit sich: Sie lagen auf der anderen Seite des Sees. Nach all den souverän gemeisterten Herausforderungen des Tages schien es mir nur folgerichtig, für diesen Weg eine standesgemäße Lösung zu finden, und das Meer bzw. den See, zu teilen. Leider zeigte sich das „Schwäbische Meer“ allerdings doch eher unbeeindruckt von meinen theatralischen Gesten, sodass ich dieses Problem anders lösen musste.
Wenn man in der Antike von einem Fährmann über dem Fluß gefahren wurde, war es um die eigene Lebenserwartung ja eher düster bestellt. Als mir der überaus nette Projektleiter der Full Moon Group doch tatsächlich einen ebenfalls überaus netten „Fährmeister“ vom Technischen Hilfswerk bestellt hatte, um mich für die nächsten Aufnahmen mit einem Motorboot als einzigen Passagier an Bord über den See zu nehmen, war das glücklicherweise keine Fahrt ins Jenseits, dafür aber eine höchst willkommene auch abkühlenden Erlösung von dem Höllenfeuer, welches sich inzwischen unter meinen beiden Fußsohlen breitgemacht hatte.
So konnte ich mich nach Überquerung der schwäbischen Meerenge wieder mit – fast – federleichtem Schritt daran machen, weitere Bilder von dem bunten Event zu schießen.
Verdiente Drinks ohne beschwipste Mücken
Als Mensch mit etwas Freude am Leben bescheinigt man sich ja gerne lieber einmal zu viel als zu wenig, etwas gediegene Entspannung oder auch mal eine zünftige Feier nach einem langen Arbeitstag verdient zu haben. Nach diesem Tag war ein Abschluss an einer der vielen Cocktailbars aber wirklich verdient. Also ohne jedes beschönigende gute Zureden zum eigenen Gewissen. Und wer mich kennt, weiß, welche 2, 3 tollen Cocktails ich am liebsten mag… die war´n auch fällig und das Hotelbett musste somit noch etwas länger auf einen dann aber doch etwas müden Eventfotografen warten.
Trotz der Nähe zum großen See hatte ich anschließend das große Glück, die Party, welche bis zur späten Stunde die „Nacht“ ins Seenachtsfest brachte, ohne jeden Mückenstich zu absolvieren. Dies hat so mancher Schnake den Weiterflug unter Alkoholeinfluss und mir ein lästiges Jucken am Folgetag erspart. So bleiben nur die Erinnerungen an einen Tag, welcher zwar so manche Anstrengungen mit sich brachte, aber durch die tollen Erlebnisse und Ergebnisse doch noch lange nachwirken wird. Danke Full Moon und Björn, der alte Gallier 🙂
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Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal,
Michael