Mitarbeiterfotos für die OBS Privatschule – Pädagogen vor der Linse? Versetzung nicht gefährdet!

Die OBS ist eine bilinguale Privatschule im schweizerischen Pfäffikon bei Zürich, welche ihren Schülerinnen und Schülern zweisprachigen Unterricht in Deutsch und Englisch auf muttersprachlichem Niveau anbietet. Die jungen Menschen können vom Vorkindergarten bis zur Matura oder dem International Baccalaureate Diploma (IB) an einer modernen Schule lernen und leben, die sie in einem internationalen Umfeld in ihren jeweils individuelle Stärken und Zielen fördert.
Ich bin mir nach dieser harten, aber Dank aller internationalen Beteiligten doch recht lustigen Shootingwoche dort in der Schwyz aber trotzdem sicher, dass ich froh bin, „mein“ damaliges Gymnasium mit einem einigermaßen passenden Abitur hinter mich gelassen zu haben, wobei die Angst vor der Cosinuskurve doch noch recht stark in der Erinnerung sitzt (… die Angst, nicht die Kurve!).

Bei der OBS geht es den Lehrerinnen und Lehrern, aber auch den anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schule nicht nur um die reine Wissensvermittlung. In Pfäffikon darf und soll Schule auch Spaß machen. Denn nur Kinder, die auch wirklich gerne zur Schule gehen, haben dementsprechend Erfolg und Spaß am Lernen … ähm, war das vor 50 Jahren in Esslingen auf´m Gymi auch schon so ;-)?!

Wichtig sind hierfür natürlich vor allem die passenden Lehrkräfte. Und damit die Eltern und Kinder vor dem ersten Besuch der Schule schon einmal einen Eindruck von den Damen und Herren gewinnen können, sollen diese, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, auf der neuen Website der Schule mit schönen Porträtbildern vorgestellt werden. Ein Auftrag, der glücklicherweise den Weg von der idyllischen Schweiz in das fast ebenso idyllische Esslingen fand…
Naja, ich habe zwar ein wunderschönes Fotostudio in Esslingen… dies wäre aber mit den 100 Leuten der OBS doch etwas überfüllt und die Handhabung zu kompliziert gewesen.
Der Auftrag wurde noch knapp VOR der Corona-Pandemie ausgeführt … sonst hätte das mit der Maskenpflicht wohl nicht ganz so gut funktioniert.

Der Schulfotograf?! – (K)eine große Herausforderung?

Ein Fotoshooting in der Schule. Da denkt man natürlich zuerst einmal an den klassischen Schulfotografen, der die nicht immer sonderlich dankbare Aufgabe hat, die Kinder alle Jahre wieder auf möglichst schönen und adretten Fotos festzuhalten, die dann für Omis und Tanten als mehr oder weniger gern gesehenes Präsente überreicht werden. Nicht immer ein entspannter Arbeitstag für Fotografen, aber am Ende des Tages sind es ja „nur Kinder“ – mit all ihren liebenswerten Eigenarten und ihren, nun ja, manchmal etwas herausfordernden Verhaltensweisen.

Statt der Kinder sollten bei diesem Auftrag im Schulgebäude aber nun zunächst einmal die Lehrerinnen und Lehrer vor der Kamera stehen, plus den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung und den weiteren Abteilungen der Schule. Lehrerinnen und Lehrer können natürlich auch durchaus herausfordernd sein, zumindest habe ich das so manches Mal in meiner eigenen Schulzeit erlebt. Wobei diese Pädagogen wahrscheinlich dasselbe über mich sagen würden… wenn sie es höflich formulieren.

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Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk

Damit dies alles funktionieren konnte, stand am Anfang erst einmal der Stundenplan an. Zum Glück nicht für mich, sondern für die Lehrerinnen und Lehrer der OBS-Privatschule. Denn da das Shooting teilweise während der Unterrichtszeit stattfand, mussten wir die einzelnen Damen und Herren in ihren Freistunden und Pausenzeiten zum „Nachsitzen“ vor die Kamera bitten. Ein wenig organisatorischer Aufwand war das natürlich schon, aber am Ende konnten wir den Schülerinnen und Schüler jeglichen Unterrichtsausfall ersparen. Ich weiß, dafür haben diese mich sicherlich für immer besonders lieb.

Nach einer sehr gemütlichen Fahrt über die sehr gemütlich regulierte Schweizer Autobahn betraten also Andreas (mein Assistent), Charlie und Carina (2x beste Hair & Makeup Artisten) und ich, nun seit langer Zeit mal wieder ein Schulgebäude. Während ich so durch die Anlage schlenderte, kam natürlich so manche Erinnerung zurück und damit irgendwann auch die Frage, ob ich das Shooting ohne Strafarbeit oder Verweis im Klassenbuch hinter mich bringen würde.

Nicht nur zur seelischen Unterstützung, sondern um die abzulichtenden etwa 100 Personen überhaupt professionell einplanen und organisieren zu können, stellte ich mich dieser Herausforderung selbstverständlich nicht alleine, sondern durfte auf ein tolles und altbewährtes Team zurückgreifen. Trotzdem blieb mir wenig Zeit, weiter in meinen mal mehr, mal weniger erfreulichen Erinnerungen an die Schulzeit zu schwelgen – es stand eine Menge Arbeit an. Und die musste perfekt abgestimmt und durchgetaktet ablaufen, wie ein Schweizer Uhrwerk. Obwohl wir eine ganze Woche vor Ort verbringen durften, standen bei den etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nur 30 Minuten pro Person für Hairstyling, Make-up und natürlich die Fotos zur Verfügung. Hierfür mussten insbesondere die weiblichen Pädagoginnen erst einmal mit der passenden Frisur und einem typgerechten Make-Up ausgestattet werden, was bei einer Berufsgruppe, die sehr routiniert mit Widerworten umzugehen weiß, nicht immer ganz einfach war.

Extra Lob für Kaspereien

Zum Glück half der enge Zeitplan, so manchen schon fast akademischen Diskurs im Bezug auf den richtigen Lippenstift ein wenig abzukürzen. Dann hieß es im extra für uns freigeräumten original Klassenzimmer nicht „Hefte raus – Klassenarbeit!“, sondern „bitte lächeln!“ Oder auch einen der – natürlich – etwas kreativeren Sprüche, die ich mir einfallen lassen musste, um den Lehrerinnen und Lehrern vor der Kamera ein wenig die Schüchternheit zu nehmen. Schließlich sollten sie in ihrer individuellen Persönlichkeit, in der sie vor der Klasse stehen, um ihren Schülerinnen und Schülern neues Wissen zu vermitteln, auch auf den Fotos wirken.

Und während ich am Anfang noch ein klein wenig Angst hatte, dass ich vor den erfahrenen Pädagoginnen und Pädagogen schnell wieder zum Schuljungen werden würde, waren am Ende eher diese vor der Kamera doch oftmals etwas schüchtern. Um ihnen die Scheu vor der Linse zu nehmen, musste ich zusammen mit Andreas und meinem beiden H&M Mädels zwar manchmal in die rethorisch lustige Trickkiste greifen – aber schließlich hat man ja auch nicht alle Tage die Gelegenheit, vor gestanden Lehrkräften herum zu kaspern und sich dafür auch noch ein Extra-Lob abzuholen.

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Ein Nachsitzen der angenehmeren Art und Weise

Es gelang uns schließlich auch, manch eher etwas zurückhaltendem Schweizer und internationalem Lehrkörper zumindest ein kleines oder auch größeres Lächeln zu entlocken, sodass am Ende von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern derart sympathische Bilder entstanden, dass sich in Zukunft sicherlich noch mehr Eltern dafür entscheiden werden, ihre Kinder auf diese tolle OBS Privatschule zu entsenden.

Und dank der schönen Schweizer Landschaft und einer mehr als gemütlichen Unterbringung im urigen Pfäffikon, konnten mein Team und ich auch jeden neuen Tag der Woche wieder erholt und gestärkt ans Werk gehen. Welches auch noch nicht beendet ist, denn nach diesem erfolgreichen Einstieg steht noch dieses Jahr ein weiteres Shooting an, welches die Lehrerinnen und Lehrer in Unterrichtssituationen mit ihren Schülern zeigen wird. Aber nach den letzten, so positiven Erfahrungen, werde ich meinen nächsten „Schultag“ sicher deutlich entspannter angehen können. Denn trotz des diesmal durchaus freiwilligen „Nachsitzens“, sieht wohl keiner der Schweizer Pädagogen meine Versetzung als gefährdet an.

Hiermit vom deutschen Team hinter der Kamera nochmals ein herzliches Dankeschön und großes Kompliment an´s schweizer Team vor der Kamera für super Porträts und beste Organsiation des etwas tückischen Ablaufs bei 100 Menschen. Ach, und so nebenbei… was gab´s am letzten Tag zum Mittagessen in der grandiosen Kantine für die vielen Mitarbeiter und hunderte von Kids?
Genau: Michas „for ever“ Lieblingsgericht „Fischstäbchen mit Spinat“… sehr guter Mann „unser“ OBS-Koch !!!

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Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal,
Michael

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